Kirchenaustritt – das ist erstmal ein ganz scheues Geschöpf, der Sünde fern, denkt alles schön, im ersten Moment ein süsser Hauch, und dann über die Zeit die Abkehr, die markigeren, feisteren, herben Seiten in dieser für Sangiovese so unschuldigen, sinnlichen und leichten, dunklen Frucht. Und am Gaumen das Geistige, Transzendente, Reinheit und Eleganz der roten Frucht, aber eben auch im Reinen mit den eigenen Bedürfnissen, taut auf, zeigt sich mehr und mehr, direkt und herber, wagt mehr, eigen, herb, spröde die Tannine, aber das wirkt nicht hart, sondern befreiend lustvoll. Wunderbar, wie hier eine sensible, geistige Seite um forschere Lüste bereichert wird. Feiste Finesse!
Vinifikation
Selektive Lese von Hand. Temperaturkontrollierte Vergärung mit weinbergseigenen Hefen vorwiegend in Betontanks, tlw. in Holzfässern, Reifung für 36 Monate in grossen Eichenholzfässern (3000l), danach 12 Monate in der Flasche. 
Montenero
Das ist noch ganz kleiner und junger, familiengeführter Betrieb. Gerade einmal 7ha Weinberge (und 3ha Olivenhaine) werden hier biologisch und auch erst seit wenigen Jahren bewirtschaftet, das Montenero Projekt besteht sogar erst seit dem Jahrgang 2015! Alles ist noch jung, frisch und familiär hier, und so sind auch die Weine, herrlich klare, mineralisch-lebendige und natürliche Weine, offen und frisch, kein Staub, keine Tradition, an der man schwer trägt, sondern idealtypisch der Geschmack von indigenen Rebsorten und dem grossartigen Terroir bei Montalcino am Fusse des Vulkans Monte Amiata. Das wird wieder eine sehr schöne Freundschaft werden!
TERROIR
Die biologisch bewirtschafteten 30-jährigen Reben stehen in einer Parzellen auf fast 400m Höhe zwischen Montalcino und dem erloschen Vulkan Monte Amiata in der Toskana. Kalk– und mergelreicher Boden, kühle Nächte und den im Winter milden, im Sommer frischen Winden vom Meer fördern die Aromenbildung und bewahren gleichzeitig eine grosse Frische.
